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Murano-Glas

«Als Sammler bist du auch Jäger, teils gierig. Mein Lieblingsstück ist immer jenes, das ich als Letztes gekauft habe, und wenn ich etwas verkaufe, fühlt es sich immer so an, als würde ich mein Lieblingsstück weggeben. Doch so schaffe ich wieder Platz für Neues. Meine Murano-Glas-Kollektion umfasst mittlerweile 500 Raritäten und weitere 2’000 Stück gutes Glas. Den Grossteil bewahre ich in einem Lagerhaus auf. Als ich vor 30 Jahren zu sammeln anfing, setzte ich noch auf Masse. Je mehr ich mich in das Thema einlas, desto wählerischer wurde ich. Murano-Glas ist nur noch schwer zu finden, die Glasgalerien und Händler gibt es nicht mehr. Murano als Kunsthandwerk ist am Aussterben. Internationale Auktionshäuser versteigern zwar teils ganze Nachlässe. Die Raritäten von Carlos Scarpa, Fulvio Bianconi, Thomas Stearns oder Yoichi Ohira, die einst 200 Franken kosteten, gehen dort zu Wahnsinnspreisen von bis zu 750’000 Franken weg. Da kann ich nicht mit­halten.»

Peter Grünbaum (*1950), Murano-Glas, Zürich, 1000-objekte.ch
 

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